Fachärzte für Urologie
Fachärzte für Urologie

Wann muss ich zum Urologen?

Beispiel: Vasektomie - die Empfängnisverhütung für den Mann

Die Vasektomie ist die sicherste Art der Empfängnisverhütung für Männer.

Möchten Sie diesen kleinen Eingriff vornehmen zu lassen oder sich auch zunächst nur eingehender beraten lassen, dann vereinbaren Sie mit uns einen persönlichen Gesprächstermin in unserer Praxis.

Die Vasektomie ist ein Eingriff in örtlicher Betäubung. Es werden beide Samenleiter aufgesucht und durchtrennt. Die in den Hoden produzierten Samen können nicht weiter wandern. Sie werden im Hoden vom Immunsystem abgebaut. Eine Befruchtung kann daher nicht stattfinden. Für den vasektomierten Mann ändert sich aber nichts. Es kommt natürlich zu keiner Veränderung des Hormonhaushaltes. Ebenso kommt es genau wie vorher zum Samenerguss, auch die Menge des Ergusses ändert sich nicht merklich. Lediglich im Mikroskop kann man feststellen, dass sich keine Spermien mehr im Ejakulat befinden. Eine Rückoperation innerhalb von 5 bis 8 Jahren (Einzelfälle nach über 20 Jahren!) ist mit hoher Erfolgsrate möglich, aber nicht garantiert, daher sollte eine Entscheidung zur Vasektomie immer eine endgültige sein. Komplikationen sind sehr selten: Blutergüsse und Infektionen können gelegentlich auftreten, heilen aber fast immer ohne Probleme ab.

Wir bitten in unserer Praxis zwei Operationstechniken an: die Non-Skalpell-Vasektomie (in-line no-scalpel-vasectomy) und die konventionelle Ligaturtechnik-Vasektomie.

Das Prinzip der Non-Skalpell-Vasektomie besteht in einer durch Hitzeschädigung ausgelösten Vernarbung der Samenleiter, bei dieser Methode entsteht ein kleiner Schnitt meist unter 8 Millimeter in der Mittellinie des Hodensackes.

Bei der konventionellen Ligaturtechnik werden beide Samenleiter schlaufenartig umgeschlagen, abgebunden und elektrisch verödet. Dabei entstehen zwei kleine Schnitte meist unter 8 Millimeter links und rechts am Hodensack.

Die Kosten für diesen Eingriff in örtlicher Betäubung inklusive der Nachuntersuchungen liegen bei uns bei 450,- Euro. Die Nachuntersuchungen beinhaltet zwei Proben der Samenflüssigkeit auf Vorhandensein von Spermien, wobei die erste Probe nach ca. 20 bis 25 Samenergüssen abgegeben werden soll. Sind in der ersten Probe keine Spermien nachweisbar, soll die zweite Probe nach ca. zwei Wochen folgen.
Die Non-Skalpell-Vasektomie wird von Dr. Schiecke und die konventionelle Vasektomie von Dr. Hartmann durchgeführt.

Beispiel: Prostatavorsorgeuntersuchung

Mann, 50 Jahre alt: "Ich fühle mich kerngesund und möchte eine Vorsorgeuntersuchung".
Bei Männern ab dem 40. Lebensjahr (bei Risikopatienten z. B. familiäre Belastung, ab dem 35. Lebensjahr) ist eine Prostatakrebsvorsorgeuntersuchung sinnvoll. Grund: Der Prostatakrebs ist auch heute noch nur dann heilbar, wenn er in einem Frühstadium diagnostiziert wird.

Empfohlene Untersuchungen: körperliche Untersuchung mit Abtasten der Prostata, Ultraschall der Nieren, Blase, Prostata einschl. Ultraschalluntersuchung der Prostata durch den Enddarm, Blutabnahme für die PSA-Bestimmung (prostataspezifisches Antigen = Tumormarker), Urinprobe, Harnstrahltest. Die Untersuchungsergebnisse werden mit Ihnen ausführlich besprochen. Im günstigsten Fall ist alles in Ordnung, weitere Untersuchungen oder Kontrollen sind vorläufig nicht erforderlich.

Beispiel: Nierenerkrankungen

Frau, 45 Jahre alt: "Ich habe seit Jahren Schmerzen in beiden Nieren".

Erforderliche Untersuchungen: Urinuntersuchung , Ultraschalluntersuchung der Nieren - evtl. Cystoskopie und weitere röntgenologische Untersuchungen.

Schmerzen in BEIDEN Nieren sind sehr häufig keine Nierenschmerzen, sondern Verspannungen in der Rückenmuskulatur, also eigentlich ein orthopädisches Problem. Im vorliegenden Fall sind weiterführende urologische Untersuchungen bei negativem Urin und Ultraschallbefund nicht erforderlich. Sehr häufig findet sich allerdings eine sogenannte Mikrohämaturie - dies bedeutet bei der chemischen oder mikroskopischen Harnuntersuchung finden sich einzelne rote Blutkörperchen. Dieser Befund ist vergleichbar mit verstecktem Blut im Stuhl. Grund für die Blutbeimengung im Urin kann eine Stein- oder Tumorerkrankung sein. In dieser Situation sollten Sie mit uns über die Zweckmäßigkeit einer Röntgenuntersuchung und einer Blasenspiegelung sprechen.

Erfahrungsgemäß sind unsere Patienten erleichtert, wenn nach Durchführung der genannten Untersuchungen "nichts Schlimmes" gefunden wurde. Die genaue Ursache von chronischen Nieren-, Blasen- oder Prostataschmerzen lässt sich oft nicht feststellen. Wenn Ihr Alltag durch Schmerzen erheblich beeinträchtigt ist, werden wir uns aber bemühen, Ihnen durch zunächst einfache naturheilkundliche Therapien Hilfestellung zu geben. Wir versuchen im Gespräch sogenannte psychosomatische Überlagerungen aufzudecken, d.h. bewusst zu machen.

Beispiel: Erkrankungen des äußeren Genitale

Mutter mit 8jährigem Sohn: "Bei meinem Sohn lässt sich die Vorhaut nicht zurückziehen".

Hier ist eine genaue fachärztliche Untersuchung des äußeren Genitale erforderlich. Manchmal kann eine vorsichtige Dehnung u.U. mit Hilfe von Salben und Bädern die Operation ersparen. 

Beispiel: Harninkontinenz

Frau, 63 Jahre alt: "Immer wenn ich mich körperlich belaste oder huste verliere ich etwas Urin".

Ca. 5 Millionen Menschen leiden in Deutschland unter Harninkontinenz. Insbesondere Frauen trauen sich oft jahrelang nicht über diese Beschwerden zu sprechen. Wir können Ihnen helfen.

Folgende Untersuchungen sind erforderlich um herauszufinden, ob es sich bei Ihnen um ein Blasen- oder Schließmuskelproblem handelt: Ultraschall, Urin, Harnstrahlmessung, Blasenspiegelung, Blasendruckmessung. Zur Therapie stehen eine Reihe von hochwirksamen blasenspezifischen Medikamenten zur Verfügung. Gute Ergebnisse zeigt ein Biofeedbacktraining der Beckenbodenmuskulatur, selten ist eine Operation erforderlich.

Beispiel: Hormontief des Mannes

Mann, 54 Jahre alt: "Ich fühle mich seit einiger Zeit nicht mehr so richtig leistungsfähig - körperlich und geistig. Auch in sexueller Hinsicht ist einiges nicht in Ordnung. Außerdem bin ich in letzter Zeit immer so "grantig". Ich schlafe auch sehr schlecht."

Bei diesem Beschwerdebild ist zunächst ein ausführliches Gespräch über die psychische Situation, Partnerbeziehung, sowie die Stressbelastung sinnvoll. Zusätzlich sollte eine körperliche Untersuchung erfolgen sowie im Labor ein Hormonstatus veranlasst werden.

Bei ca. 1/3 aller Männer sind hormonelle Störungen Ursache für Stimmungsschwankungen bis zur Depression, Erektionsstörungen, Libidoverlust, Fettstoffwechselstörungen und Osteoporose. Eine Hormontherapie sollte nur dann durchgeführt werden, wenn ein Prostatakrebs ausgeschlossen ist.

Für die Behandlung der erektilen Dysfunktion stehen mehrere Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung wie z.B. Vakuumpumpe, MUSE, Sildenafil, Tadalafil etc.

Beispiel: Verdacht auf Blasentumor

Mann, 58 Jahre alt, starker Raucher: "Ich habe heute Blut im Urin gesehen".

Dieses Symptom muss ernstgenommen und unbedingt fachurologisch weiter abgeklärt werden.
Neben einer Ultraschall- Untersuchung und der routinemäßigen körperlichen Untersuchung muss eine Blasenspiegelung durchgeführt werden.

Verdachtsdiagnose: Blasentumor.

Bei Bestätigung der Diagnose ist eine Operation durch die Harnröhre zwingend erforderlich.
Wir führen diese Operation auf Wunsch bei unseren Patienten persönlich in Kooperation mit dem Allgemeinen Krankenhaus Celle und Klinikum Großburgwedel durch. In Celle werden die Operationen von Dr. Schiecke und in Großburgwedel von Dr. Hartmann durchgeführt.


Beispiel: Gutartige Prostatavergrößerung

Mann, 74 Jahre alt: "Mein Harnstrahl ist sehr dünn geworden - ich habe das Gefühl, die Blase entleert sich nicht richtig. Manchmal kommt der Harndrang sehr schnell".

Allein vom Beschwerdebild kann in dieser Situation noch keine Diagnose formuliert werden. Neben der körperliche Untersuchung mit Abtasten der Prostata ist eine Ultraschall-, Urin- und Blutuntersuchung erforderlich.

Bei normalem PSA-Wert, Prostatavolumen über 20 ml, abgeschwächtem Harnstrahl handelt es sich in aller Regel um eine gutartige Prostatavergrößerung. Die Therapie wird zuerst medikamentös durchgeführt, auch der Einsatz von pflanzlichen Präparaten ist möglich.

Bei Versagen der medikamentösen Behandlung ist eine Operation der Prostata erforderlich. Diese Therapie kann bei fast allen Stadien der gutartigen Prostatavergrößerung erfolgreich eingesetzt werden. Gerne besprechen wir mit Ihnen, ob die Methode in Ihrem speziellen Fall erfolgversprechend ist.
Wir führen diese Operation auf Wunsch bei unseren Patienten persönlich in Kooperation mit dem Allgemeinen Krankenhaus Celle und Klinikum Großburgwedel durch. In Celle werden die Operationen von Dr. Schiecke und in Großburgwedel von Dr. Hartmann durchgeführt.


Beispiel: Verdacht auf Prostata-Karzinom

Mann, 72 Jahre alt: "Mein PSA ist zu hoch - ich habe aber keine Beschwerden".

Es gibt keinen Blutwert, der in den letzten Jahren annähernd so viel diskutiert wurde wie das PSA = prostataspezifisches Antigen. Sowohl in der urologischen Fachwelt als auch bei Patienten besteht hier ein unerschöpflicher Beratungsbedarf. Grund: Bei zu hohen oder ansteigenden PSA-Werten kann ein Prostatakrebs vorliegen.
Ab einem PSA-Wert über 4 ng/ml sollte zur ultraschall-geführten Gewebsentnahme aus der Prostata geraten werden, in vielen Fällen nach vorheriger Durchführung einer MRT der Prostata.

Die optimale Therapie des Prostata-Karzinoms hängt von vielen Faktoren, z. B. dem Biopsiebefund aber auch dem Alter und dem Allgemeinzustand des Patienten ab. Grundsätzlich gibt es Situationen, in denen die Patienten nur beobachtet werden müssen (aktive Überwachung). Mögliche Therapieoptionen sind die interstitielle Brachytherapie (Bestrahlung von innen), konventionelle Strahlentherapie, Hormontherapie bis zur Totaloperation (radikale Prostatektomie).

Beispiel: Nieren- und Harnleitersteine

Mann oder Frau: "Ich habe heute Nacht plötzlich ganz starke Schmerzen in der linken Niere bekommen. Die Spritze vom Hausarzt hat nicht geholfen".

Eine orientierende körperliche Untersuchung ist erforderlich. Zusätzlich sollte eine Ultraschall- und Urinuntersuchung erfolgen. Bei starken, kolikartigen Schmerzen ist u.U. eine stationäre Behandlung erforderlich. Eine CT- Röntgenuntersuchung sollte möglichst veranlasst werden. Je nach Größe, Form und Lage des Steines kommen verschiedene Therapiemodalitäten infrage.

Beispiel: Harnwegsinfekt

Junge Frau, 22 Jahre alt: "Seit gestern muss ich alle 5 Minuten auf die Toilette - es brennt furchtbar beim Wasserlassen".

Dies ist das typisches Beschwerdebild einer bakteriellen Blasenentzündung. Sie sollten eine Urinprobe abgeben damit im Labor der verursachende Keim isoliert werden kann. Bei Blasenentzündungen ist nicht immer eine Antibiotikatherapie erforderlich. Manchmal lassen sich die Beschwerden durch pflanzliche oder orthomolekulare Präparate günstig beeinflussen. Unterschieden werden muss allerdings der einfache "unkomplizierte" Harnwegsinfekt von sogenannten rezidivierenden Harnwegsinfekten bei drei oder mehr Blasenentzündungen pro Jahr. In dieser Situation sollte unbedingt eine Ultraschalluntersuchung, eine Blasenspiegelung und ggf. eine Kontrastmitteluntersuchung der Harnwege durchgeführt werden, um mögliche Ursachen, wie Missbildungen der Harnwege, Reflux- oder Steinerkrankungen zu finden.

Auch wenn die empfohlenen Untersuchungen keine eindeutige Ursache für Ihre Infektneigung aufdecken, können wir Ihnen im 2. Gespräch viele sinnvolle Ratschläge zur sogenannten Harnwegsinfektprophylaxe geben mit dem Ziel in Zukunft bei Ihnen ähnliche Beschwerden und die üblicherweise durchgeführte Antibiotikatherapie zu vermeiden.

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Urologische Praxis Celle

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